Linguistische Qualitätssicherung

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Linguistische Qualitätssicherung

Was ist linguistische Qualitätssicherung in der Lokalisierung?

Linguistische oder sprachliche Qualitätssicherung (LQA) ist ein Prozess, bei dem alle linguistischen Faktoren eines Textes bewertet und überprüft werden. Diese Faktoren umfassen relativ einfache Komponenten wie Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, aber auch weitreichende und zentralere Faktoren wie Terminologie und kulturelle Anpassung. Insgesamt sorgt die LQA dafür, dass der Inhalt von Unstimmigkeiten und Fehlern bereinigt wird und sich so lesen lässt, als wäre er in der Zielsprache geschrieben worden. Ein effektiver LQA-Prozess beinhaltet systematische Qualitätsprüfungen, die von Linguisten während der gesamten Lokalisierungsarbeit durchgeführt werden.

Wie wird die LQA durchgeführt?

Ein effizienter und professioneller linguistischer Qualitätssicherungsprozess umfasst sowohl Mitarbeiter, die auf Linguistik spezialisiert sind, als auch automatisierte Systeme. CAT-Tools sind für diese Aufgabe unerlässlich, da sie die Leistung von KI mit Translation Memory und Qualitätssicherungssystemen verbinden. Die menschliche Komponente ist auch deshalb unverzichtbar, weil sie eine anspruchsvolle Bewertung ermöglicht, die kulturelle Aspekte der Sprache mit sprachlicher Genauigkeit verbindet.

Warum ist das für die Lokalisierung wichtig?

Bei Lokalisierungsprojekten erfolgt die sprachliche Qualitätssicherung unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen des lokalen Marktes und der Art des Inhalts. In diesem Sinne ist LQA ein „game changer“, der die Leistung von Marken steigert und sicherstellt, dass nichts in der Übersetzung untergeht, was in der Regel auf einen Mangel an linguistischem und typologischem Wissen zurückzuführen ist.

Als das Farsi-Rasierunternehmen Tiz beschloss, seine Produkte im Arabisch sprechenden Katar zu bewerben, stieß die Kampagne auf große Ablehnung. Tiz, was auf Farsi „Rasiermesser“ bedeutet, wird in der Zielsprache Arabisch mit „Gesäß“ übersetzt. Wie Sie vielleicht schon vermutet haben, werden Farsi und Arabisch in Regionen gesprochen, die geografisch nahe beieinander liegen. Wie die Typologie jedoch zeigt, sind Arabisch und Farsi tatsächlich sehr unterschiedlich. Arabisch gehört zur afro-asiatischen Sprachfamilie, während Farsi zu den indogermanischen Sprachen gehört. In diesem Sinne ist Farsi dem Englischen tatsächlich näher als dem Arabischen. Diese Fallstudie zeigt, dass LQA ein entscheidendes Instrument der Lokalisierung ist, um Fehler, die aus uninformierten Annahmen über Sprachen resultieren, inhaltlich zu eliminieren.